Natur spannend erleben

Denkmal – und Naturpfad durch die Mühlsteinbrüche

Jonsdorf befindet sich im kleinsten Mittelgebirge Europas, dass aus Sandsteinfelsen und vulkanischem Eruptivgestein besteht, dem ZITTAUER GEBIRGE. Südlich der Ortslage Jonsdorf befinden sich die Jonsdorfer Mühlsteinbrüche.

Eine Vielzahl vulkanischer Besonderheiten kann man hier besichtigen. Ein Ausflug oder eine geführte Wanderung bringt den Besucher durch die Felsengasse zum „schwarzen Loch“, der Steinbruchschmiede oder Aussichtspunkten wie dem Carolafelsen. Der Denkmal- und Naturlehrpfad „Mühlsteinbrüche“ ist mehr als nur Wandern – dauert ca. 2-3 Stunden und ist mit 160 Höhenmetern besonders im Sommer ein erfrischend-kultureller Wander-Höhepunkt in der Jonsdorfer Felsenstadt.

Naturlehrpfad Mühlsteinbrüche

Länge: 4 km
Route: Bahnhof Jonsdorf – alter Sportplatz – Gondelfahrt-Parkplatz
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Ausführliche Beschreibung des Naturlehrpfades (PDF)

Illustration lustiges Schaf

Wo geht's lang?

"Folgt den grünen Schrägstrichen am "Alten Sportplatz" im Wald und findet die Bärwand, eine Orgel und das Schwarze Loch zwischen den Bäumen."

Geführte Wanderung mit Schaubergwerk:

Mai – Oktober immer Mittwoch und Samstag 14.00 Uhr
Treffpunkt: ab Vereinshaus/Sternwarte
Kosten: 6 € pro Erw. / Kinder ermäßigt
(Gruppen ab 20 Personen sind bitte vorher telefonisch anzumelden.)

Geführte Wanderung mit Besichtigung Steinbruchschmiede:

Montag 9:30 Uhr
Treffpunkt: an der Tourist-Info
Eintritt: Für Kurgäste kostenfrei

Geführte Wanderungen

Das Schaubergwerk kann auch für gemütliche Veranstaltungen gemietet werden:
Tel.: 0175 4157635
www.gebirgsverein1880ev.de


Geschichte der MÜHLSTEIN-BRÜCHE:

1560 entdeckten der Ortsrichter Hieronymus Richter und seine beiden Söhne die besondere Brauchbarkeit des Jonsdorfer Sandsteins für Mühlsteine. Erst 1580 begann der Abbau und die Herstellung von Mühlsteinen. Über 350 Jahre wurde der Sandstein für die Fertigung von Mühlsteinen gebrochen. Zeitweilig wurden bis zu 90 Arbeiter im Steinbruch beschäftigt.

Jonsdorfer Mühlsteine wurden bis nach Russland und England exportiert. Es wurden komplette und sofort einsetzbare Mühlsteine, vom Abspalten in der Felswand bis zum fertigen Versand, hergestellt.

Im Jahre 1918 wurde die Produktion von Mühlsteinen eingestellt.

Mit den Mühlsteinbrüchen wurde ein geologisch sehr wertvolles Gebiet erschlossen. Eine Vielzahl vulkanischer Besonderheiten kann man hier besichtigen. Erst durch das Anlegen der Mühlsteinbrüche sind sie gut zu erkennen, weil sie hier freigelegt wurden.

In den 50er Jahren wurde von den Natur- und Heimatfreunden ein Denkmal und ein Naturlehrpfad angelegt. Ab 1990 wurden die Steinbrüche saniert und für Wanderungen erschlossen. 2002 wurde aus dem Steinbruch “Schwarzes Loch“ ein Schaubergwerk, um den Mühlsteinabbruch mit Exponaten zu dokumentieren.